Brüssel - Vertreter der EU-Staaten haben den Weg für teils hohe Ausgleichszölle auf Elektroautos aus China frei gemacht. Hintergrund ist, dass Peking in der Volksrepublik hergestellte Autos aus Brüsseler Sicht mit wettbewerbsverzerrend hohen Subventionen fördert. Die Sorge: Europäische Hersteller und Zulieferer könnten unter die Räder geraten. Doch gerade deutsche Autobauer und Zulieferer sehen das Vorhaben kritisch. Ein Überblick:
Worüber wurde genau abgestimmt?
Kernfrage ist: Werden Hersteller, die in China produzieren und von dort in die EU exportieren, ab Anfang November mit Zusatzzöllen bestraft? Konkret geht es um Zölle von 7,8 Prozent für Tesla und 35,3 Prozent für Unternehmen, die nicht mit der EU-Kommission bei der Untersuchung kooperiert haben. Die Höhe richtet sich unter anderem danach, wie viele Subventionen ein Hersteller bekommt. Sie würden auf einen ohnehin schon bestehenden Zoll von zehn Prozent aufgeschlagen.
Ob oder in welchem Umfang die Zölle an Kunden weitergegeben würden, ist noch unklar. Wenn Hersteller die Kosten nicht weitergeben, müssten sie den Aufschlag aus eigener Tasche zahlen. Nach Berechnungen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) von Ende Mai würden Zölle zu steigenden Kaufpreisen für Elektroautos führen, da der Import von Autos aus China zurückgehen werde. «Der Rückgang würde in großen Teilen durch eine steigende Produktion innerhalb der EU sowie eine geringere Menge an E-Auto-Exporten aufgefangen, was dann spürbar höhere Preise für Endverbraucher bedeuten dürfte», schrieb das Institut.
Welche Hersteller sind betroffen?
Neben chinesischen Herstellern wie BYD und Geely würden auch deutsche Hersteller getroffen. Die deutschen Platzhirsche VW, Mercedes und BMW produzieren auch in China für den Export und müssten entsprechend einen Aufschlag zahlen. Anfragen, inwiefern Renault aus Frankreich oder Fiat aus Italien von den Zöllen betroffen wären, ließen die beiden großen europäischen Hersteller unbeantwortet.
«Deutsche und europäische Hersteller, die aus China heraus in die EU exportieren, werden mit höheren Zöllen belastet als einzelne Wettbewerber aus China und den USA. Das ist schlichtweg unverständlich und wenig zielführend», kritisiert die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller.
Konkret muss BYD mit einem Zusatzzoll von 17 Prozent rechnen. Die Firmen Geely und SAIC würden mit einer zusätzlichen Abgabe von 18,8 Prozent beziehungsweise 35,3 Prozent belastet. Für Unternehmen, die grundsätzlich mit der Kommission zusammengearbeitet und keine gesonderten Tarife bekommen haben, sind 20,7 Prozent vorgesehen.
Wie geht es nun weiter?
Die EU-Kommission betonte in einer Stellungnahme, die EU und China bemühten sich weiterhin intensiv um eine alternative Lösung. Diese müsse in vollem Umfang mit den Regeln der Welthandelsorganisation vereinbar sein und festgestellte schädigende Subventionierung beseitigen. Sollte also noch eine Lösung gefunden werden, kann die EU-Kommission entscheiden, die Zölle nicht einzuführen. Bislang sieht es aber nicht danach aus.
Welche Argumente sprechen für und welche gegen die Zölle?
Die EU-Kommission macht sich für die Zölle stark, weil sie im Verhalten Chinas eine Bedrohung für europäische Firmen sieht. Die Grundidee ist vereinfacht gesagt: Jeder Euro, den ein E-Auto aus China aufgrund von Subventionen günstiger wird, soll durch die Zölle aufgefangen werden, damit diese Fahrzeuge keinen unfairen Wettbewerbsvorteil haben.
Derzeit haben chinesische Hersteller nach Branchenangaben einen Marktanteil von rund einem Prozent in Deutschland. Durch einen Vorsprung in der Elektromobilität gewinnen Firmen aus Fernost aber an Boden und können etwa durch günstige Elektroautos überzeugen, die deutsche Marken schlicht nicht im Angebot haben.

Aus der deutschen Automobilbranche heißt es hingegen, die Zölle beseitigten keine strukturellen Nachteile, die in der EU bestünden. So sind der Autoindustrie etwa hohe Strompreise und Bürokratie durch gesetzliche Vorgaben ein Dorn im Auge.
Zudem werden Gegenmaßnahmen befürchtet, und hier sind deutsche Hersteller im Vergleich zu anderen europäischen Firmen stärker gefährdet. Während andere europäische Hersteller keinen relevanten Marktanteil in China haben, sind es bei deutschen Herstellern laut VDA um die 20 Prozent. «Jedes in China verkaufte Auto finanziert die Wende zu einer klimafreundlichen Mobilität mit», sagt Verbandspräsidentin Müller.
Wie sieht Peking die Zölle?
Im Hinblick auf die EU-Zusatzzölle spricht Peking von Protektionismus. Brüssel ignoriere Fakten, missachte Regeln der Welthandelsorganisation und werde sich selbst und anderen nur schaden, so das chinesische Außenministerium. Als Gegenmaßnahme hat China vorläufige Maßnahmen gegen europäischen Branntwein (Brandy) verhängt. Wie das chinesische Handelsministerium mitteilte, müssen Importeure relevanter Brandy-Sorten eine Kaution in Höhe von 30,6 bis 39 Prozent des Warenwerts beim chinesischen Zoll hinterlegen. Vorangetrieben wurden zuletzt auch Anti-Subventionsuntersuchungen gegen Milchprodukte aus der EU vorangetrieben.
Was machen andere Länder?
Im Frühjahr hatte US-Präsident Biden angekündigt, Elektroautos aus China mit Sonderzöllen von 100 Prozent zu belegen - und sie so faktisch vom US-Markt zu nehmen, weil der Endpreis für die allermeisten Autokäufer dadurch zu hoch wird. Die US-Regierung wirft China vor, die globalen Märkte mit künstlich verbilligten Exporten zu fluten. «Das ist kein Wettbewerb, das ist Schummeln», hatte Biden damals gesagt. Damit hat sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter verschärft.
Die Türkei hat kürzlich eine Steuer auf Autos aus China mit 40 Prozent, aber mindestens 7.000 US-Dollar pro Fahrzeug erlassen. Hinzu kommt laut Angaben des Senders TRT eine Umsatzsteuer von zehn Prozent. Investoren sind ausgenommen von dieser Regel. Kraftfahrzeuge unterliegen in der Türkei einer hohen Sondersteuer. Diese gilt für im Inland hergestellte wie für importierte Fahrzeuge. Die Höhe des Steuersatzes richtet sich nach dem Hubraum und liegt derzeit zwischen 45 bis zu 220 Prozent.
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Bruxelles - Les représentants des Etats de l'UE ont ouvert la voie à des droits de douane compensatoires, parfois élevés, sur les voitures électriques en provenance de Chine. La raison en est que Pékin encourage les voitures fabriquées en République populaire par des subventions importantes qui, selon Bruxelles, faussent la concurrence et pourraient mettre à mal les constructeurs et les fournisseurs européens. Mais les constructeurs automobiles et les fournisseurs allemands voient ce projet d'un œil critique. Un aperçu de la situation :
Sur quoi a-t-on voté ?
Les constructeurs qui produisent en Chine et exportent vers l'UE seront-ils pénalisés par des droits de douane supplémentaires à partir de début novembre ?
Concrètement, il s'agit de droits de douane de 7,8 % pour Tesla et de 35,3 % pour les entreprises qui n'ont pas coopéré avec la Commission européenne au cours de l'enquête. Le montant dépend entre autres du nombre de subventions qu'un constructeur reçoit. Ils seraient ajoutés à un droit de douane de 10 % déjà existant.
On ne sait pas encore si les droits de douane seraient répercutés sur les clients ni dans quelle mesure. Si les fabricants ne répercutent pas les coûts, ils devraient payer la majoration de leur poche. Selon des calculs effectués fin mai par l'Institut Kiel pour l'économie mondiale (IfW), les droits de douane entraîneraient une hausse des prix d'achat des voitures électriques, car les importations de voitures en provenance de Chine diminueraient.
"Cette baisse serait en grande partie compensée par une augmentation de la production au sein de l'UE ainsi que par une diminution du volume des exportations de voitures électriques, ce qui devrait signifier des prix sensiblement plus élevés pour les consommateurs finaux", écrit l'institut.
Quels sont les constructeurs concernés ?
Outre les constructeurs chinois comme BYD et Geely, les constructeurs allemands seraient également touchés. VW, Mercedes et BMW, qui produisent également en Chine pour l'exportation, devraient donc payer une majoration. Les deux grands constructeurs européens n'ont pas répondu à la question de savoir dans quelle mesure Renault en France ou Fiat en Italie seraient concernés par les droits de douane.
"Les constructeurs allemands et européens qui exportent depuis la Chine vers l'UE sont soumis à des droits de douane plus élevés que leurs concurrents chinois et américains. C'est tout simplement incompréhensible et peu pertinent", critique Hildegard Müller, présidente de l'association allemande de l'industrie automobile (VDA).
Concrètement, BYD doit s'attendre à des droits de douane supplémentaires de 17 %. Les entreprises Geely et SAIC seraient soumises à une taxe supplémentaire de 18,8 % et 35,3 % respectivement. Pour les entreprises qui ont coopéré avec la Commission et qui n'ont pas obtenu de tarifs séparés, 20,7 % sont prévus.
Que va-t-il se passer ?
La Commission européenne a souligné dans une prise de position que l'UE et la Chine s'efforçaient de trouver une solution alternative. Celle-ci doit être pleinement compatible avec les règles de l'Organisation mondiale du commerce et éliminer les subventions préjudiciables constatées. Si une solution est trouvée, la Commission européenne pourra alors décider de ne pas introduire les droits de douane. Mais cela ne semble pas être le cas pour l'instant.
Quels sont les arguments pour et contre les droits de douane ?
La Commission européenne défend les droits de douane parce qu'elle voit dans le comportement de la Chine une menace pour les entreprises européennes. L'idée de base est la suivante : pour éviter un avantage concurrentiel déloyal, chaque euro de différence, pour une voiture électrique chinoise moins chère grâce aux subventions, doit être compensé par les droits de douane.
Actuellement, selon les données du secteur, les constructeurs chinois détiennent une part de marché d'environ 1% en Allemagne. Mais grâce à leur avance dans le domaine de l'électromobilité, les entreprises d'Extrême-Orient gagnent du terrain et peuvent convaincre avec des voitures électriques bon marché que les marques allemandes ne proposent pas.

Le secteur automobile allemand affirme en revanche que les droits de douane n'éliminent pas les désavantages structurels qui existent dans l'UE. Ainsi, les prix élevés de l'électricité et la bureaucratie due aux prescriptions légales sont une épine dans le pied de l'industrie automobile. Il craint en outre des mesures de rétorsion, et dans ce domaine, les constructeurs allemands sont plus menacés que les constructeurs européens qui n'ont pas de part de marché significative en Chine. Les constructeurs allemands en ont environ 20 %, selon le VDA. "Chaque voiture vendue en Chine finance en partie le tournant vers une mobilité respectueuse du climat", explique la présidente de l'association, Mme Müller.
Quelle est la réaction de la Chine ?
Pékin parle de protectionnisme. Selon le ministère chinois des Affaires étrangères, l'UE ne respecte pas les règles de l'Organisation mondiale du commerce et ne fera que se nuire à elle-même et aux autres. En guise de riposte, la Chine a imposé des mesures provisoires sur les eaux-de-vie européennes (brandy). Comme l'a annoncé le ministère chinois du Commerce, les importateurs concernés doivent déposer une caution de 30,6 à 39 % de la valeur de la marchandise auprès des douanes chinoises. Des enquêtes anti-subventions sur les produits laitiers en provenance de l'UE ont également été menées récemment.
Que font les autres pays ?
Au printemps, le président américain Biden avait annoncé vouloir imposer des droits de douane spéciaux de 100 % sur les voitures électriques chinoises - et ainsi les retirer de facto du marché américain, car le prix final serait trop élevé pour la grande majorité des acheteurs. Le gouvernement américain reproche à la Chine d'inonder les marchés mondiaux avec des exportations à des prix artificiellement bas. "Ce n'est pas de la concurrence, c'est de la triche", avait alors déclaré M. Biden. Le conflit commercial entre les Etats-Unis et la Chine s'est ainsi encore aggravé.
La Turquie a récemment imposé une taxe de 40 %, mais d'au moins 7.000 dollars par véhicule, sur les voitures en provenance de Chine. A cela s'ajoute, selon les informations de la chaîne TRT, une taxe sur le chiffre d'affaires de10 %. Les investisseurs sont exemptés de cette règle. Les véhicules automobiles sont soumis en Turquie à une taxe spéciale élevée. Celle-ci s'applique aux véhicules fabriqués dans le pays ainsi qu'aux véhicules importés. Le taux d'imposition dépend de la cylindrée et varie actuellement de 45 à 220 %.